Modell

RUMPLER Tropfenwagen von 1921

Hier stelle ich mein Modell des RUMPLER Tropfenwagens von 1921 vor und dazu erst ein wenig Vorgeschichte zum Vorbild.

Edmund Rumpler war im 1.Weltkrieg einer der größten deutschen Kampfflugzeughersteller. Nach Kriegsende verboten die siegreichen Alliierten im Versailler Vertrag den Flugzeugbau in Deutschland und alle Hersteller mußten sich andere Betätigungsfelder suchen. Einige ehemaligen Flugzeugbauer verlegten sich auf die KFZ-Herstellung, so auch Rumpler. Bei seinem Tropfenwagen von 1921 verarbeitete Rumpler  seine Erfahrungen im Flugzeugbau, speziell im Bereich der Aerodynamik. Neben der windschlüpfrigen Karosserie besaß der Wagen  einige andere innovative Komponenten, wie z.B. der mit dem Getriebe verblockte Mittelmotor in 3×2 Zylinderanordnung oder den rahmenlosen Aufbau des Chassis. Das alles gab dem Fahrzeug eine für damalige Verhältnisse ungewöhnliche Form. Dies war neben der unausgereiften Gesamtkonstruktion aber einer der Gründe, warum dieses Fahrzeug ein kommerzieller Misserfolg wurde, da halfen auch keine immer weitergehenden Änderungen.

Dieses Fahrzeug steht heute restauriert (leider mit nicht authentischer Lackierung in schwarz-blau) im deutschen Museum in München.

Mein Modell ist im Maßstab 1:15 gebaut. Es entstand unter Zuhilfenahme von Originalfotos und -zeichnungen ein ferngesteuertes Funktionsmodell mit Beleuchtung, Motorsound, Hupe und animierter Fahrerfigur.

Ein Mangel des Fahrzeugs aus Sicht potentieller Käufer war die ganze Architektur des RUMPLER. Damals erwartete man von einem Auto auch einen repräsentativen Zuschnitt. Dazu gehörte ein Chauffeur der seinem Arbeitgeber, die Tür zu dessen geräumigen, von ihm abgtrennten Passagierabteil öffnen konnte. Alles das konnte der Tropfenwagen nicht bieten.

Hier nochmal der tropfenformige Aufbau von hinten mit dem Abteil für den Heckmotor und den von Innen beleuchteten Nummernschildern. Nach Rücksprache mit dem Deutschen Museum München scheint der RUMPLER ansonsten keine Rücklichter besessen zu haben.

Hier sieht man den tropfenförmigen Aufbau mit je einem kleinen Scheinwerfer für das normale Fahrlicht und einen großen für das Fernlicht und vorne seitlich angebrachten Nummernschilder ( die römische 1 steht für das damalige Land Preußen das A für Berlin und dann folgt eine fortlaufende Nummer).

Die tragflächenartgen Kotflügel tragen zwar zur aerodynmischen Gesamterscheinung bei, konnten aber ihre eigentliche Aufgabe, nämlich die Karosserie von Straßenschmutz zu schützen, nur unzureichend erfüllen.

Hier noch eine Modellversion im Maßstab 1:8 mit den gleichen Funktionen wie das obige 1:15-Modell.