NAUTILUS-Modell in der Sonderausstellung Tiefsee im Schifffahrtsmuseum Rostock

NAUTILUS-Modell in der Sonderausstellung Tiefsee im Schifffahrtsmuseum Rostock

Vor einiger Zeit hatte das Schifffahrtsmuseum Rostock bei mir angefragt, ob ich mein Modell der NAUTILUS als Leihgabe für eine geplante Sonderausstellung über die Tiefsee zur Verfügung stellen würde. Am 12.05.2022 habe ich das Modell dann im Museum abgeliefert. Das Museum befindet sich u.A. an Bord des Traditionsschiffes DRESDEN, einem ehemaligen Frachtschiff.

Unter Anderem in den ehemaligen Laderäumen befinden sich die Ausstellungsflächen, auf denen die Ausstellung über die Tiefsee zu sehen ist. In einer der Vitrinen ist als eines der Exponate auch die NAUTILUS zu sehen.

In einem anderen Teil des Schiffes befindet sich ein Wasserbecken auf dem mein Schleppermodell GOLIATH einige Runden drehen durfte.

kleines Wasserdiorama für Bootsmodelle

kleines Wasserdiorama für Bootsmodelle

Hier zeige ich, wie sich ein kleines Wasserdiorama mit wenig Aufwand bauen lässt, um seine Bootsmodelle wirkungsvoll präsentieren zu können. Ich nehme mal das Projekt Autoboot NIXE als Beispiel.

Als erstes wird ein passendes Stück durchsichtiger Kunststoff,  hier sogenanntes Bastelglas (durchsichtiges Polystyrol) auf die richtige Größe gebraucht und ein Ausschnitt von der Größe des Wasserlinienumriss des Bootes ausgesägt. Dann braucht man noch ein passendes Stück Sperrholz als Grundfäche und ein paar Restholzstücke als Uferbereich

Dann gestalte ich den Seegrund mit einer Mischung aus Gips und Sand aus der Buddelkiste, das Ufer wird mit Dekosteinchen aufgelockert und der Uferbereich mit Grasflocken aus dem Modellbahnbedarf „bepflanzt“.

Jetzt kommt das eigentliche „Wasser“ auf die angeschliffene Kunststoffplatte. Ich verwende dazu Windowcolours, das ist eine dickflüssig-transparente Farbe aus dem Bastelbedarf. In die aufgetragene Schicht wird normaler Haushaltszucker gestreut. Durch die wasserbasierte Windowcolour wird dieser Zucker angelöst und kristallisiert anschließend wieder. Das erzeugt einen interessanten Wassereffekt.

In diesem Fall wirkt die grüne Farbe etwas götterspeisenartig, Ich habe daher den Arbeitsschritt nochmal mit einer Schicht verdünnter brauner Windowcolour wiederholt. Was Wasser wirkt zwar immer noch algenlastig, aber so kann ich das lassen. Wer es anders möchte, kann das Wasser auch mit blauer Windowcolour gestalten oder es mit Mischtönen probieren.

Jetzt fehlen nur noch ein paar Schaumkronen aus einer Mischung aus Puderzucker und farblosen Lack und sonstige Details, wie z.B. eine Figur und ein Rettungsring und das Diorama ist fertig.

Auf die gleiche Art sind die Dioramen beim GOLIATH und ALTES SEGELBOOT entstanden.

Natürlich habe ich den Bau nur in groben Schritten geschildert und den Bau des Steges habe ich komplett außen vor gelassen.

Bei weiteren Fragen und Anregungen nutzt bitte die Kommentarfunktion.

altes Segelboot

altes Segelboot

Dieses Modell eines alten Segelbootes ist aus einem handelsüblichen Kunststoffbaukasten entstanden. Der Hersteller bezeichnet dieses Modell als mittelalterliches Rettungsboot. Ich finde das Boot nicht sehr mittelalterlich. Für mein Empfinden könnte der Rumpf durchaus noch Anfang des 20.Jahrhunderts verwendet worden sein.

Meine Modellidee ist nun diese: Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ist so ein Boot mit einem Benzinmotor ausgerüstet worden, um damit Transportausgaben innerhalb eines Hafens oder auf Flüssen unabhängig von herrschenden Winden oder Gezeiten abwickeln zu können. Als Notantrieb und um Treibstoff zu sparen ist die Besegelung an Bord geblieben.

Das Mikromodell im Maßstab 1:87 ist 80mm lang und soll ferngesteuert und  fahrfähig ausgeführt werden. Zuerst galt es den Rumpf soweit zu modifizieren, das er in der Lage war die nötige Technik zu tragen. Dazu habe ich die Wandstärke des Rumpfes durch Ausfräsen so weit wie möglich reduziert.

Die einzelnen Technikkomponenten sind grob im Rumpf verteilt. Der Akku, das Linearservo und der Antriebsmotor passen räumlich ins Modell. Der noch fehlende Empfänger findet später seinen Platz auf dem Akku.

Der Motor mit 4mm Durchmesser mit Propeller und das außen angeschlagene Ruder sind auch montiert und das Modell muss zur Schwimmprobe in die Wasserschüssel.

Bei dieser Schwimmprobe stellte sich her raus, das der Rumpf nicht genug Auftrieb hat, um das geplante Gewicht zu tragen. Also habe ich den Rumpf mit einem 3mm Polystyrolstreifen aufgestockt. Jetzt reicht der Auftrieb auch für noch mindestens zwei Passagiere.

Neben der Besatzung habe ich ein Maschinenhaus gebaut, um das Servo abzudecken und einige Kleinteile aus dem Bausatz, wie Sitzbank und Takelage montiert. Jetzt ist das Gesamtgewicht fast erreicht und ich kann das Modell lackieren.

Zum Abschluß des Projekts habe ich die noch sichtbare Technik (Empfänger und Akku) mit einer Plane abgedeckt und zur Präsentation ein kleines Seediorama gebaut.

Wie man solch den Diorama anfertigt, beschreibe ich an anderer Stelle.

Natürlich zeigt dieser Bericht nur die wichtigsten Schritte bei der Entstehung solch eines Modells. Vor allem über die Schwierigkeiten und Probleme, die beim Bau auftreten können, habe ich den Mantel des Schweigen gelegt.

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AUDI Typ-C ALPENSIEGER

AUDI Typ-C ALPENSIEGER

AUDI Typ C Alpensieger

An dieser Stelle möchte ich zeigen, wie aus einem Standmodell im HO-Maßstab 1:87 ein fahrfähiges und ferngesteuertes Funktionsmodell wird. Dazu habe ich mir einen AUDI Typ C, auch als ALPENSIEGER bekannt, aus dem Jahre 1913 ausgesucht.

Der erste Schritt ist das Modell zu zerlegen, das geht je nach Hersteller mal mehr mal weniger schnell, je nachdem, ob das Modell verklebt oder  nur zusammengesteckt ist. Danach kann man grob abschätzen, ob der zur Verfügung stehende Bauraum ausreicht, um die notwendige Technik aufzunehmen.

Hier sieht man die Hauptbaugruppen des Modells. Rechts das Chassis, links die Karosserie und in der Mitte ein selbst gebautes Probechassis aus Basismaterial aus der Platinenherstellung mit Lenkung, Hinterachse und Rädern und kopfüber platziertem Lenkservo. Die lenkbare Vorderachse ist von mir aus Messing selbst gefräst worden.

Hier einmal so eine Vorderachse, allerdings von einem LKW, also mit größerer Spurweite, aber ansonsten baugleich mit der im Audi zu verbauenden Achse.

Die Karosserie ist über das Probechassis gestülpt und man kann abschätzen, ob die Technik auch wirklich im Auto verstaut werden kann. Hier sieht es gut aus und ich kann weitermachen.

Das vorher aus 1mm-Platinenmaterial gebaute Probechassis ist hier durch das aus Vollmessing gefräste Chassis ersetzt worden. An der Hinterachse ist eine Aussparung mit dem schrägverzahnten Zahnrad zu sehen in das später die Antriebsschnecke des Motors greift. Das Messing bringt ein wenig mehr Gewicht. Mikromodelle sind meistens zu leicht und mehr Gewicht erhöht die Traktion der Räder und führt zu  ruhigeren Fahreigenschaften.

In der Mitte ist das Chassis jetzt mit montiertem Motor und Schneckengetriebe zu sehen. Oben die Karosserie, daneben der LIPO-Akku mit 3,7Volt und 40Milliampere in der Seitenansicht und unten links der 2,4Ghz- Funkempfänger.

Hier ist die Karosserie mit Kotflügeln auf das Chassis gestellt und alle notwenige Technik (Empfänger und Akku ) provisorisch verstaut. Jetzt gilt es die überstehenden Kabel auf das notwendige Maß zu kürzen und in der Karosserie unter zu bringen.

Das ursprüngliche Modell war ja nach heutigem Sprachgebrauch ein Cabrio (1913 hätte man dazu vermutlich Tourer gesagt), also bietet die Karosserie nur bis zur „Gürtellinie“ nutzbaren Bauraum. Der reicht leider für die Technik nicht aus, also muss ich den Teil nutzen, der oberhalb dieser Linie liegt, dadurch wird die Technik teilweise sichtbar bleiben. So ist das eben manchmal im Modellbau, da muss man mit solchen Lösungen leben.

Die Technik ist endgültig untergebracht und alle Kabel gekürzt. Um die Technik ein wenig zu verstecken, habe ich aus Polystyrolmaterial ein Verdeck gebaut und dieses schwarz lackiert. Das Basismodell hatte dieses Verdeck nicht, sondern war ja offen dargestellt worden.

Das Verdeck ist montiert und das Modell fast fertig. Hinter dem Modell sieht man einige Lackdrähte aus dem Modell kommen, die führen zur Beleuchtung des Audi. Wie man so ein Modell beleuchtet, zeige ich an anderer Stelle. Um die Technik oberhalb der Gürtellinie noch ein wenig optisch in den Hintergrund treten zu lassen, kann man das Alles auch noch schwarz lackieren.

Soweit bis hierher. Natürlich habe ich die Enstehung so eines Modell nur in groben Zügen beschrieben, alles andere würde auch den Rahmen sprengen. Ich habe vor allem nicht die manchmal auftretenden Probleme und Schwierigkeiten beschrieben, die Modellbau zu einem Geduldsspiel machen können.

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